Das unerhörte Erzählen
Herta Schindler
Diplom-Sozialpädagogin, Systemische Therapeutin und Lehrtherapeutin (SG) mit Schwerpunkt Biografiearbeit. „In der Weiterbildung sind Lebensgeschichten, deren Erzählbarkeit und blinde Flecken wichtige Mittel des Verstehens. Ziel der Biografiearbeit ist es, Menschen und ihrer Lebenssprache Raum zu geben, Selbstausdruck zu ermöglichen und Selbstreflexion zu fördern.“
Was hat Einlass gefunden in unsere Erinnerungen, was taucht selbstverständlich auf und was klingt nur in Zwischentönen an und will noch „erhört“ werden?
Bei meinem Ansatz der Systemischen Biografiearbeit arbeite ich neben dem individuellen Gedächtnis mit sozialen Gedächtnissen (nach Aleida Assmann und Jan Assmann). Davon hängt maßgeblich ab, was Menschen erinnern und wie sie das Erinnerte empfinden. Anhand biografischer Geschichten stelle ich soziale Gedächtnisräume vor und zeige Zugänge zu bislang unerhörten Schichten in Geschichten auf. Eine Schulung des Hinhörens.
In der bewussten Arbeit mit diesen Gedächtnissen wirkt Biografiearbeit in den sozialen Raum zurück und ist bestenfalls demokratiefördernd.
Samstag, 15. Februar 2025
10:30 Uhr
Vortrag
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Gießhaus der Uni Kassel
Mönchebergstraße/Kurt-Wolters-Straße